01.11.2021
FREIE WÄHLER Landtagsfraktion in Kucha

Das Wetter hätte nicht passender sein können. Sonnenschein und ein ordentlicher Wind, sorgten für viel Einspeisung regenerativer Energien ins Stromnetz beim Besuch des Windparks oberhalb von Kucha. Auf Initiative des Landesarbeitskreises Energie der FREIEN WÄHLER fanden sich MdL Rainer Ludwig, energiepolitischer Sprecher der FREIEN WÄHLER und Stimmkreisabgeordneter MdL Wolfgang Hauber zum Termin ein. Hubert Galozy, Leiter des LAK Bayern Nord, begrüßte zudem die Gastgeber Martin Pirner, Bürgermeister von Offenhausen und Hans Hummer, 2. Vorstand der Bürgerenergiewerke Offenhausen sowie die lokalen Vertreter, Adalbert Loschge, Kreisrat und Stadtrat in Altdorf und Julia Hacker, Kreisrätin und Stadträtin in Lauf. Gottfried Obermair, Gesamt LAK Leiter Energie stellte das Motto der Veranstaltung vor. „Fraktion unterwegs“ ist das Format, bei welchem sich MdLs der FREIEN WÄHLER ein Bild von den jeweiligen Themen vor Ort machen.  Um Windenergie ging es dabei in Kucha. Passend dazu hielt wenige Tage zuvor der Koalitionspartner der FREIEN WÄHLER die CSU an 10H fest. Eine Initiative der FREIEN WÄHLER zum Ausbau der Windkraft in den Staatsforsten wurde von der Windkraftgegnerpartei CSU scharf kritisiert. „Söder umarmt Bäume und schaut sich auf der Zugspitze die kleiner werdenden Gletscher an, seine Antwort darauf sind Festhalten an 10H und Bau von hunderten Kilometer langen Starkstromleitungen für europäischen Atom- und Kohlestrom“, so Gottfried Obermair. Auf die Frage an den zuständigen Windkümmerer in Mittelfranken, Erich Maurer, ob er trotz 10H seinen Beruf (Beratung von Kommunen zu Windradausbau) gerne ausübt, antwortete er verschmitzt: „Ohne 10H gäbe es meine Stelle nicht, aber lieber wäre mir die Modifizierung von 10H“. Carsten Eckardt, zuständig bei der Energieagentur Nürnberger Land für die Umsetzung von Projekten im Erneuerbaren Energie Bereich ergänzte, dass nicht das Übertragungsnetz das Nadelöhr darstelle, sondern das Verteilnetz, das für die Einspeisung von Solar- und Windstrom vor Ort an Grenzen stößt. „Die Energiewende spielt sich im Verteilnetz ab, hier werden 97% der Erneuerbaren eingespeist“,, ergänzte Galozy, unter zustimmendem Nicken der anwesenden Energieexperten. Zu Ihnen gehörte auch der 82-jährige Hans Hummer, 2. Vorstand der Bürgerenergiewerke, der anschaulich die Entstehung des Windparks in Kucha vor über 10 Jahren erläuterte. Er bezweifelte zudem, dass die großen Stromtrassen etwas mit der Versorgungssicherheit in Bayern zu tun haben. „Es geht hier um Konzerninteressen und Stromhandel, mit den regionalen Windparks haben die nichts zu tun“. Martin Pirner, Bürgermeister in Offenhausen  blickte sichtlich stolz auf die Windräder in seiner Gemeinde und sprach von grundlegender Akzeptanz, wenn man die Bürger mitnimmt und beteiligt.

Zum Ausklang traf man sich noch zur LAK-Sitzung und Nachbesprechung im Gasthaus Grüner Baum in Kucha. Dort sprach MdL Rainer Ludwig ausführlich über die Zusammenarbeit im Landtag mit der CSU und versprach am Thema Windkraftausbau dran zu bleiben. Man war sich einig, dass solche Veranstaltungen wie in Kucha wichtig sind, um praktische Beispiele vor Ort zu besprechen.

 

Bericht: Hubert Galozy